Periode verschieben

Definiert als die kollektiven Methoden zum verhindern der Empfängnis ist die Empfängnisverhütung über die Jahre ein offensichtlicher und geläufiger Begriff für viele Frauen geworden.

Doch für eine Frauen ist es noch immer ein Gerücht. Auch wenn diese Praktik mittlerweile weitverbreitet zu sein scheint, sind sich viele Frauen noch immer nicht bewusst, wie diese Präventivmaßnahmen funktionieren. Es ist also dringlich, denjenigen, die wenig über dieses Thema wissen, Klarheit zu verschaffen.

Definition und Geschichte der Empfängnisverhütung

Laut Weltgesundheitsorganisation beschreibt die Empfängnisverhütung „die Nutzung von Wirkstoffen, Medizinprodukten, Methoden oder Prozeduren, um die Wahrscheinlichkeit der Empfängnis zu vermeiden oder verringern“. Allgemein betreffen diese Methoden meist Frauen, die ihre Schwangerschaft nun frei kontrollieren können. Doch weiter zurück in der Geschichte sehen wir, dass das nicht immer der Fall war.

Empfängnisverhütung wurde lange als illegal betrachtet. Erst 1972 wurde es durch die Neuwirth-Verordnung 1967 legalisiert. Eine lange Zeit später kam 2001 eine neue Verordnung, die die frühere Regelung verbesserte und ebenfalls darauf abzielte, dass der Zugang zur Empfängnisverhütung erleichtert wurde. 2013 veröffentlichte das NIDS (National Institute of Demographic Studies) die Zahlen der aktuellsten Umfrage zu Empfängnisverhütungspraktiken von Frauen zwischen 22 und 44 Jahren Alters. 76,2% der Frauen nutzten eine Verhütungsmethode, während 23,8% keine genutzt haben. Es ist auch anzumerken, dass die Pille in Deutschland die beliebteste Wahl als Verhütungsmittel unter Frauen ist. Tatsächlich nutzen sie 25% der Frauen, während in den USA Kondome, Sterilisierung und die Pille sich den Prozentwert teilen. In China zum Beispiel ist der IUD viel weiter.

Wieso ist unsere Nutzung von Verhütungsmitteln nicht bei 100%? Neben persönlichen Entscheidungen liegt das auch an einem schweren Mangel an Informationen sowie starken sozialen und familiären Barrieren in einigen Bereichen.

Die hormonelle Empfängnisverhütung ist eine der beliebtesten Methoden im Bereich der weiblichen Empfängnisverhütung. Diese Methode schützt Frauen sicher und diskret vor einer Schwangerschaft.

Die Pille ist die effektivste Methode, da sie nahezu 100% zuverlässig ist. Es gibt mehr als 30 Typen von oralen Empfängnisverhütungsmitteln für Frauen, jede Pille ist verschieden und hat verschiedene Vor- und Nachteile. Frauen müssen mit ihrem Arzt die Pille finden, die ihnen den bestmöglichen Schutz mit den wenigsten Nebenwirkungen bietet.

Wie sollte ich meine Verhütungsmethode auswählen?

Das beste Verhütungsmittel ist das, dass Sie aussuchen und zu Ihnen passt. Dies hängt vor allem von Ihrem Alter, Personalität (vergesslich oder organisiert), Lifestyle (nomadisch oder sesshaft), denn es gibt Methoden, die besser für Sie geeignet sind als andere. Auch Ihre Biologie wird miteinbezogen, d.h. Ihre Toleranz gegenüber Nebenwirkungen von Medikamenten, welche abhängig von der Methode variieren.

Die Wahrheit ist, dass es definitiv eine zu Ihnen passende Methode gibt. Es ist einfach nötig, dass Sie sich über Ihre Entscheidungen informieren, da ein Mangel an Informationen dazu führen kann, dass Sie eine unpassende Methode wählen. Ob Sie in Ihren jungen Jahren, eine junge Erwachsene oder reife Frau sind, Sie sollten auf die Anweisungen Ihres Arztes hören, der Ihnen abhängig Ihrer gesundheitlichen Geschichte oder persönlichen Umständen das richtige Empfängnisverhütungsmittel verschreiben wird. Eine weiteres Ding, was man wissen sollte ist die Kontrolle des Menstruationszyklus, ein Muss für jede Frau.

Die verschiedenen Phasen der Menstruation

Bevor sie sich für eine Empfängnisverhütungsmethode entscheidet, muss eine Frau wissen, wie ihr Körper funktioniert, einschließlich des Menstruationszyklus. Dies ist ein wichtiger Schritt, der Ihnen helfen wird die bestmögliche Verhütungsmethode zu finden. Ein Menstruationszyklus beginnt am ersten Tag der Menstruation, hält 28 Tage an und endet einen Tag vor dem ersten Tag der nächsten Periode. Die Menstruation ist die erste Phase des Menstruationszyklus. Sie hält vom ersten bis siebten Tag des Zyklus an.

Die Follikelphase

Die Follikelphase ist die, die dem achten bis elften Tag im Zyklus folgt. Auch bezeichnet als prä-ovulatorische Phase wird sie charakterisiert durch die Erzeugung des Eierstocks einer Eizelle (Follikel). Östrogen wird gebildet, um das Endometriom zu modifizieren, auch bekannt als Gebärmutterschleimhaut. Das Endometrium beginnt seine Modifizierung und wird dicker, um sich für das potentielle Einnisten einer Eizelle vorzubereiten. Östrogen wird auch von den Gebärmutterhalsdrüsen genutzt; dessen Absonderung ist existentiell für die Bewegung der Spermien in Richtung Eizelle. Dieser Schleim verändert sich und wird dickflüssig.

Die Eisprungphase

Dann kommt die Eisprungphase, die vom 12. bis zum 14. Tag geht, ungefähr 15 Tage nach dem ersten Tag der Menstruation. Während dieser Phase sondert der Eierstock die Eizelle durch den Eileiter ab. Dadurch befreit, wird es zum Ei und ist bereit, innerhalb der nächsten 24 Stunden befruchtet zu werden, was seine Lebenserwartung ist. Zu dieser Zeitangabe ist wichtig hinzuzufügen,—bevor Sie Geschlechtsverkehr haben—dass Spermien bis zu 5 Tage leben können. Wenn Sie Sex 2 oder 3 Tage vor dem Eisprung, am Tag des Eisprungs oder 24 Stunden danach haben, besteht das Risiko der Schwangerschaft.

Die postovulatorische Phase

Die nächste Phase ist die postovulatorische Phase und beginnt zur selben Zeit wie der Eisprung, also zwischen dem 12. und 15. Tag Ihres Menstruationszyklus. Sie hält zwischen 12 und 14 Tage an. Hier produziert der Eierstock weiter Östrogen und beginnt ebenfalls ein weiteres Hormon, Progesteron, zu produzieren, welches der Gebärmutterschleimhaut erlaubt dick zu bleiben und ein Nest zu formen. Das abgestoßene Ei wartet darauf, befruchtet zu werden. Wenn keine Befruchtung stattfindet, hält der Eierstock die Produktion der Östrogenhormone an, dessen Rate stark sinkt. Jedoch steigen die Progestinhormone, daher der Begriff „Gelbkörperphase“. Sie markiert das Ende des Menstruationszyklus und führt zum nächsten.

Der Abfall des Östrogen wird die Absonderung der Gebärmutterschleimhaut verursachen, da sie von ihrem existentiellen Hormon, dass für die Erhaltung der Dicke zuständig ist, getrennt wird. Es ist die Absonderung, die die Menstruation oder Blutung auslöst, welche aus all dem nicht-funktionellen Gewebe besteht, dass nicht befruchtet wurde.

Merken Sie sich, dass die Zahlen und Perioden, die hier gegeben sind, nur indikativ sind. Tatsächlich hat jede Frau ihren eigenen Menstruationszyklus. Daher bevorzugen viele Frauen Empfängnisverhütungsmethoden die mit vielen Eventualitätsmöglichkeiten fertig werden und ihnen erlauben nicht ungewollt schwanger zu werden.

Natürliche Methoden zur Verhütung

Diese werden meist von denen ausgeübt, die ihre Menstruationszyklen und Körper kennen. Ein kleiner Prozentanteil von Frauen üben diese Methoden aus. Sie machen ungefähr 7,1% aller Frauen aus, alle dieser Methoden sind unzuverlässig. Einige Methoden sind:

Periodische Abstinenz, die drei Methoden beinhaltet, nämlich:

Die Kalendermethode

Sie bedeutet, dass die Eisprungphase des Menstruationszyklus berechnet wird, um vom Geschlechtsverkehr abstinent zu sein. Diese Methode ist nicht die verlässlichste, denn die Frau kann aufgrund von Verschiebungen des Eisprungdatums beispielsweise zu jeder Zeit des Zyklus schwanger werden. Des weiteren kann die Zykluslänge variieren.

Die Temperaturmethode

Hier überprüfen Sie jeden Tag Ihre Rektaltemperatur und beobachten einen Anstieg der Temperatur, um vom ersten Tag des Eisprungs eine Abstinenz zu beginnen, wenn die Körpertemperatur bis zur nächsten Periode steigt. Diese Methode ist nicht verlässlich, da die Körpertemperatur variieren kann durch Faktoren wie Infektionen, Stress, lange Nächte und vielen anderen.

Die Gebärmutterschleimmethode

Hier sehen Sie eine Veränderung der Konsistenz und Farbe des Gebärmutterschleims (indem täglich Proben aus der Vagina entnommen werden), da sie vor einem Eisprung dickflüssiger, dunkler und häufiger wird. Diese Methode ist oft schwerfällig und problemreich.

Coitus interruptus

Diese Methode beinhaltet das Herausziehen des Penis aus der Vagina vor der Ejakulation. Sie ist zwanghaft und reduziert den Genuss am Sex. Diese Methode ist weit entfernt davon, die effektivste zu sein, denn vor der Ejakulation tritt bereits ein kleine Menge Flüssigkeit, die Spermien enthält, aus dem Penis aus.

Mit natürlichen Methoden haben Frauen eine 80% Wahrscheinlichkeit darauf schwanger zu werden. Sie haben daher eine unzuverlässige Effektivität. Dazu müssen wir die verstörende Natur der meisten dieser sogenannten „natürlichen“ Methoden miteinbeziehen.

Unnatürliche Methoden der Verhütung

Unter diesen finden wir hormonelle und lokale Methoden. Diese Methoden sind Barrieren, die die Bewegung der Spermien nach der Ejakulation verhindern. In dieser Kategorie sind:

Chemische Methoden

Die Rolle von Spermiziden ist es, Spermien mit Benzalkoniumchlorid abzutöten. Es  löst sich und verteilt sich in der Vagina, nachdem Sie das Produkt einführen, mindestens 5 Minuten vor Geschlechtsverkehr. Wir unterscheiden zwischen Eiern, Cremes und Schwämmen.

Diese Methoden haben bei idealer Anwendung eine Effektivität von 82%. Zudem sind sie für alle zugänglich. Ein weiterer Vorteil ist, dass Spermizide sicher für Ihre Gesundheit sind und nicht die sexuelle Befriedigung beeinflussen. Auf der anderen Seite benötigen diese Methoden Vorausdenken und Zeit. Außerdem haben Spermizide einen unangenehmen Geruch und Geschmack. All diese Faktoren können dazu beitragen, die Harmonie und das sexuelle Verlangen zu zerstören.

Mechanische Methoden

Diese beinhalten nicht-chemische Mittel, die Sie einführen und wieder entfernen. Dies schließt das Diaphragma, Gebärmutterhalskappen, Kondome und die Kupferkette ein.

Deren Effektivität ist unter optimalen Bedingungen sehr hoch: 94% für das Diaphragma, 98% für Kondome (welche auch Schutz vor STDs bieten) und der Kupferkette. Sie sind ebenfalls sehr zugänglich und einige, wie das Diaphragma, wiederverwertbar. Größenteils beeinflussen Sie nicht das sexuelle Vergnügen. Wir können sie zusammen mit Spermizid verwenden für eine kombinierte Wirkung: Ebenfalls bei Gebärmutterhalskappen. Jedoch sind die Nachteile dieser Methoden die Einführung (Diaphragma, Gebärmutterhalskappen, Kupferkette) und die Qualität des Materials, z.b. Kondome. Eine inkorrekte Platzierung wird nicht nur den Sexualakt unterbrechen, sondern Sie auch Risiken aussetzen.

Zusammenfassen können wir sagen, dass unnatürliche Methoden effektiver als natürliche sind.

Was sind die Vorteile der Verhütungspille?

Heutzutage ist die Pille die effektivste Geburtenkontrolle auf dem Markt. Äußerst praktisch und ein Mal am Tag, üblicherweise während der ersten drei Wochen eines Zyklus genommen. Danach folgt eine einwöchige Pause und die Behandlung beginnt erneut für drei Monate.

Neben ihrer Primärfunktion können Verhütungspillen Frauen auch dabei helfen viele Gesundheitsprobleme wie Akne oder Menstruationsschmerzen zu behandeln, die Schwere von Perioden reduzieren oder sogar Endometriose behandeln.

Wie wirkt diese Verhütung?

Die meisten oralen Verhütungsmittel wirken auf die selbe Weise. Sie vereinen zwei Hormone, Progesteron und Östrogen. Diese beiden Hormone haben den Effekt, dass der Eisprung gestoppt wird. Hormone wirken auf den Gebärmutterschleim ein, was es für Spermien schwieriger macht, den Uterus zu betreten.

Orale Empfängnisverhütung beeinflusst auch die Gebärmutterschleimhaut, sodass diese für die Embryoentstehung weniger zuträglich ist.

Was sind die verschiedenen Typen von oralen Verhütungsmitteln?

Einphasige Pillen

Diese repräsentieren die gängigste orale Verhütung auf dem Markt und sind auch die effektivste. Die einphasige Pille sollte täglich für die ersten drei Wochen oder 21 Tage genommen werden. Danach wird eine Pause von sieben Tagen durchgeführt, bis die Pille wieder genommen wird. Celeste und Microgynon gehören zur Gruppe der einphasigen Pillengruppe.

Phasische Pillen

Eine Box phasischer Pillen beinhaltet zwischen zwei und drei Reihen verschiedener Farben. Alle dieser Pillen haben Hormone. Jede von ihnen muss in der richtigen Reihenfolge für die ersten 21 Tage genommen werden. Wie bei einphasigen Pillen haben sie eine einwöchige Pause.

28-Tage Pillen

Wie der Name vermuten lässt, enthält die Box 28 Pillen. 21 von ihnen wirken, 7 sind Placebo. Das Ziel dieser Verhütung ist, dass Ihr Ritual nicht unterbrochen wird und die Routine der Pilleneinnahme erhalten wird.

Minipille

Im Gegensatz zu anderen Verhütungsmethoden enthalten diese Pillen nur ein Hormon, nämlich Progestin. Der Vorteil der Minipille ist, dass sie wenig Nebenwirkungen erzeugt. Laut Tests kann die Minipille weniger effektiv sein.

Die beste Empfängnisverhütung ist die, die Sie auswählen.

Was sind die Nebenwirkungen von Geburtskontrollpillen?

Frauen treffen auf einige Schwierigkeiten, wenn Sie eine Verhütungspille wählen. Ihre Wahl basiert generell auf den möglichen Nebenwirkungen. Zu Beginn der Behandlung können einige milde Nebenwirkungen auftreten. Nach einiger Zeit verschwinden diese Wirkungen.

Die geläufigsten Wirkungen sind

GewichtszunahmeGeringer Blutverlust zwischen den Perioden
StimmungsschwankungenGesteigerte Empfindlichkeit in der Brust
KopfschmerzenÜbelkeit

Eine Verhütungspille zu wählen kann Ihnen dabei helfen, die Anzahl und Stärke der Nebenwirkungen zu reduzieren. Manchmal wird empfohlen, dass Sie mehrere Pillen probieren, bevor Sie die finden, die zu Ihnen am besten passt.

Quellen

Weitere Informationen

FrankreichEngland
SchweizerischDänemark
SchwedenPolen
PortugalFinnland

Zuletzt überprüft: Januar 11, 2021 von Dr. Hagen Schmidt Schmidt